Steifes Knie nach der zweiten Knorpeltransplantation
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
14. Eintrag von am 20.07.2006 - Anzahl gelesen : 46
Steifes Knie nach der zweiten Knorpeltransplantation
0Vor drei Wochen hatte ich die zweite Knorpeltransplantation im rechten Knie. Nach 6 Operationen innerhalb eines Jahres und immer zunehmender Gelenkunbeweglichkeit habe ich jetzt eine max. Beugung - bei der Krankengymnastin - von 35 °, die Streckung ist auch nicht vollständig. Das Knie fühlt sich steif und verklebt an und ich bin besorgt, dass es sich um eine Arthrofibrose handelt. Wer hatte nach einer Knie-OP ähnlich schlechte Beugungswerte? Vielleicht bin ich auch zu ungeduldig, denn die OP ist ja erst 3 Wochen her. Hat jemand Erfahrung damit?
2. Antwort
von am 13.08.2006
B., für Deine Antwort. Es scheint doch einige Fälle zu geben, bei denen eine ACT nicht gelingt. Ich hatte letztes Jahr im Juli die erste ACT an der medialen Femorkondyle mit Knorpelschaden 4. Grades. Retropatellar habe ich auch viertgradig, aber das haben die Chirurgen letztes Jahr nicht mitgemacht. Nachdem ich ein Jahr mit den Folgen der OP zu kämpfen hatte und nicht mal 500 m gehen konnte, wurde nach mehreren Kontroll-Arthroskopien nochmal transplantiert. Also ich weiss, was es heisst, Geduld zu haben. Da ich während der ganzen Zeit immer ein schlechtes Gefühl hatte und der Meinung war, die OP letztes Jahr hätte nichts gebracht -dauernd Schmerzen - konnte ich mich kaum mit der Aussage der Ärzte ('Geduld, Geduld') abfinden. Letztlich wurde meine Theorie, dass das alte Implantat nicht eingeheilt sei, auch während der grossen OP bestätigt. Jetzt haben sie im Juli dann halt nochmal an der Femorkondyle und dazu noch im Gleitlager eine Transplantation durchgeführt. Mein Problem ist: Es gibt keine anständige Nachsorge. Der Orthopäde meinte nur, ich sei ein Härtefall und soll mich gedulden. Man könne jetzt nichts mehr machen. Der Chirurg hat operiert und hat nach seiner Aussage 'alles gegeben'. KG bekomme ich nicht mehr verschrieben. Die Physiotherapeuten können das bei dieser schlechten Beugung überhaupt nicht verstehen. Die Muskulatur ist komplett atrophiert. Und ich muss jetzt sehen, wie und ob die Beugung irgendwann zurückkommt. Mit Gehstöcken gehen klappt auch nicht wirklich, weil ich nicht mal abrollen kann. Mittlerweile habe ich mich um weitere Ärzte gekümmert, weil ich wissen will, ob es normal ist (war ja meine 9. OP an diesem Knie) oder ob ich Arthrofibrose habe. Leider ist der Termin erst am 12. September. Letztes Jahr hatte ich zu diesem Zeitpunkt ca. 100 Grad. Heute habe ich aktiv 35-40 Grad. Ich weiss ja, dass die Reha sehr lange dauert, aber ich sehe kaum Fortschritte und das gehr so langsam an die Psyche. Leider bzw. zum Glück gibt es kaum Leute, die das Ganze zweimal über sich ergehen lassen mussten. Eigentlich brauche ich ein neues Gelenk, aber dafür sei ich zu jung. Das ich seit über einem Jahr berufsunfähig bin und kein Einkommen als freiberufliche Trainerin habe, interessiert die Ärzte nicht die Bohne. Carola
1. Antwort
von am 12.08.2006
A.,
verstehe ich Deinen Bericht richtig, dass Du eine Re-ACT, also eine nochmalige Knorpeltransplantation nach einer misslungenen durchführen hast lassen? Meine -leider auch misslungene- ACT war im August vor 1 Jahr aber mein Knie ist erst seit etwa 3 Monaten wieder wirklich als Knie zu erkennen, wobei Beugung und Streckung noch immer nicht gänzlich vorhanden sind. Also nach 3 Wochen kann man gar nichts erwarten, ein 3/4 Jahr hat's bei mir gedauert um eine ungefähre Normalität zu erreichen. Leider benötigt man für Heilungen wirklich viel Geduld. Ich wünsche Dir alles Gute.